Sonntagsbrief zum 6. Sonntag der Osterzeit 6. Mai 2018 (Kopie)

4. Mai 2018 von Sigrid Grabmeier

Bischofs-Dämmerung

© Sigrid Grabmeier Brückenbischof in Würzburg

 

Als Petrus ankam, ging ihm Kornelius entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. Petrus richtete ihn auf und sagte: „Steh auf! Auch ich bin nur ein Mensch.“

 

Petrus begann zu sprechen und sagte: „Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht parteilich ist. Vielmehr sind Gott in jedem Volk diejenigen recht, die Gott achten und rechtschaffen handeln.

 

Während Petrus noch diese Worte sprach, kam die heilige Geistkraft über alle, die seine Rede hörten. Alle an Jesus Glaubenden aus dem Volk der Beschneidung, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass die Gabe der heiligen Geistkraft auch auf Menschen aus den Völkern ausgegossen war. Sie hörten nämlich, wie sie verzückt in der Sprache des Himmels stammelten und Gott priesen. Da antwortete Petrus: „Darf denn jemand das Wasser der Taufe denen verwehren, die genauso wie wir die heilige Geistkraft empfangen haben?“ Er ordnete an, dass sie im Namen Jesu, des Gesalbten, getauft würden. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

 

Apg 10, 25-26; 34-35; 44-48

Bibel in gerechter Sprache

 

Es empfiehlt sich, das ganze Kapitel 10 in der Apostelgeschichte zu lesen. Es geht darin, in einer gewissen Parallelität zur Bekehrung des Paulus um die Bekehrung des Petrus. Während Paulus vom Verfolger der Christen zum Nach - folger und Apostel Jesu Christi bekehrt wurde, erfuhr Petrus seine Bekehrung als Erkenntnis, dass nicht nur Juden zur Nachfolge gerufen sind sondern dass `Gott in jedem Volk diejenigen recht sind, die Gott achten und rechtschaffen handeln.´ 

In dieser Woche waren deutsche Bischöfe in Rom, nachdem sich sieben Bischöfe gegen eine Zwei-Drittel - Mehrheitsentscheidung der Deutschen Bischofskonferenz an den Vatikan gewandt hatten. Sie stört die Öffnung der Kommunion in Sonderfällen für protestantische Ehepartner, die die Deutsche Bischofskonferenz unter Vorsitz des Münchner Kardinals Reinhard Marx im Februar darin angedacht hat. - Daraufhin wurden sie nach Rom bestellt. Das klare Signal des Papstes: `Ich werde euch nicht sagen was ihr zu tun habt. Ihr müsst selber einen Weg finden.´

Ich wünsche den Bischöfen so ein Petrus -Erlebnis.

Ein lesenswerter Artikel von Eva-Maria Faber: Möglichst einmütig – wofür ?

 Bildnachweis: Brückenbischof in Würzburg © Sigrid Grabmeier

 

 

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