Sonntagsbrief zum 5. Sonntag der Osterzeit 29. April 2018

27. April 2018 von Cristy Orzechowski

Wir offenbaren und bezeugen die Welt-einwohnende Göttlichkeit…

© Cristy Orzechowski Ährenfeld

 

Ich bin der wahre Weinstock und Gott ist meine Gärtnerin. Jeden Zweig an mir, der keine Frucht trägt, nimmt sie weg, und jeden, der Frucht trägt, reinigt sie, damit er noch mehr Frucht trage. Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich in euch. Wie der Zweig aus sich selbst keine Frucht tragen kann, wenn er nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr es nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Zweige. Die in mir bleiben und ich in ihnen, die tragen viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Alle, die nicht in mir bleiben, werden hinausgeworfen wie die Zweige und vertrocknen und sie werden gesammelt und ins Feuer geworfen und verbrannt. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben – bittet, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Dadurch erstrahlt Gottes Glanz, dass ihr viel Frucht tragt und meine Jüngerinnen und Jünger seid. Ohne mich könnt Ihr nichts tun..

Joh 15,1-8 Bibel in gerechter Sprache

 

Saulus berichtete ihnen, wie er unterwegs den Herrn gesehen und dass er mit ihm geredet und wie er in Damaskus unerschrocken im Namen Jesu geredet hatte. Er ging bei ihnen in Jerusalem ein und aus und redete unerschrocken im Namen des Herrn.

Apg 9, 27b-28 Bibel in gerechter Sprache

 

Kinder, lasst uns nicht mit Wort und Rede lieben, sondern durch Tat und Wahrheit. … Dies ist Gottes Gebot, dass wir an den Namen ihres Erwählten, Jesus, des Messias glauben und einander lieben, wie uns geboten ist. Alle, die Jesu Gebote halten, bleiben in ihm und er in ihnen. Durch die Geistkraft, die uns gegeben ist, erkennen wir, dass er in uns bleibt.

1 Joh 3, 18; 23-24 Bibel in gerechter Sprache

 

1. Denkend-tätige Licht-Verortung

Zu oft richten wir Menschen uns zur Finsternis aus. Wir lieben JENES Licht das selbsttätig von Oben auf uns herableuchtet… Doch — da ist zuviel Gott-als-Gegenüber und außerhalb von und, den wir anjammern…, auf dass ER uns aus der Finsternis hole, in der wir eigentlich gut eingerichtet sind…

Die heutige Krisengeschüttelte Welt zeigt das großkalibrig vor. Das reale ´Weltbild` spiegelt unser Verhalten wider; nimmt konkrete Welt-Gestalt an: je nach unserer Verortung im Licht, unseren Stärken und/oder Schwächen, unserem Engagement oder unserer Gleichgültigkeit, - unserer Ideen-Lust oder Gedankenlosigkeit—; das Bild wird vervollständigt durch unsere Sterilität im Denken und Handeln, gepaart mit einem Beharrungsvermögen bis zum Geht-nicht-mehr.

Ebenso spiegelt es sich in der Welt wider, Gott sei´s gedankt, wenn unser kreatives Aufbegehren und unsere Aufsteh-Impulse, wie z.B. Realitäts-Verwandlungs-Visionen, die kirchlichen und gesellschaftlichen Fluss-Grenzufer lebendig überströmen.

2. Wende, Umkehr-, Verwandlung.

Der Apg.Bericht über die Verwandlung von Saulus zum Paulus erinnert uns, dass in uns solche Lebenswenden und Lebens-Wandeln programmiert sind! Saulus-Paulus Momente gehören in unsere Lebens-Biografien!

Für mich sind es kleinste Auferstehungs-Erfahrungen - auf einmal klickt es in uns: Wir stehen auf..., machen uns auf…, öffnen unsere selbsterrichteten Mauern oder Gräber…; und die Welt, um uns herum, macht mit, erneuert ihr Angesicht!

Das Aufstehen besteht im: In-uns-selbst-zu-Gott-kommen… Die in uns wohnende Göttlichkeit findet prozesshaft permanent statt, wird von uns gestaltet, ist entscheidende Quellkraft für Veränderung.

Aus diesem Grund bete ich seit geraumer Zeit anders; da wird mein innerer Saulus zu Paulus: erkennt Gott in mir und stimmt Gedanken und Taten des Lichtes an. Um dem Gott-mir-Gegenüber  gedanklich zu entkommen, schreibe ich ab und zu Originaltexte von Liedern und Gebeten neu. Dabei betone ich die Einwohnung der Göttlichkeit in mir, die ich Tempel Gottes bin: Ich strecke mich nach mir* und nach dem Segnungsbund Gottes mit mir…(* s. ff.).

Ich strecke mich nach mir,
in mir wohnt göttliche Lebendigkeit!
Ich traue Dir und mir,
in uns wohnt göttliche Barmherzigkeit.
Ich bin gut, wie ich bin,
schön sind meine Namen!
Alleluja -Amen--- Alleluja Amen-..

Ich öffne mich vor mir
In mir wohnt göttliche Wahrhaftigkeit.
Ich freue mich mit Dir!
in uns wirkt Göttliche Gerechtigkeit.
Ich bin gut, wie ich bin,
seit Ewigkeiten geliebt!
Alleluja -Amen--- Alleluja Amen-.

Ich stehe fest in mir
in mir wohnt göttliche Beständigkeit!
Sie ist ein Teil von mir,
unterwegs in Freude und Dankbarkeit.
Ein Wesen gehalten in Dir,
gehalten in Göttlicher Kraft.
Alleluja -Amen--- Alleluja Amen- 

(nach Karl Friedrich Barth: Wir strecken und nach Dir)

 

Das Aufrichten und Sich-Ausrichten auf das Gute Leben für alle ist der nachösterliche Lehrpfad ins Licht; auf dem die Guten Taten geboren und ausGEÜBT werden…; Wege auf denen facettenreich Aufstehen geschieht:Aus dem Evgl. sei notwendig folgender Satz verinnerlicht:

ohne mich könnt Ihr nichts tun“. --

 

3. Aus dem Eins-Sein mit der Göttlichen Kraft in uns…FRUCHT BRINGEN…

Es geht um die Einheit mit dem Weinstock und den RebenDaraus entsteht die Ernte unserer Leben… Mit den Früchten unserer LEBEN OFFENBAREN wir das Werk Gottes, Seinen Plan mit uns.Die nach-österlich Zeit bietet sich geradezu an, unsere Aufsteh- und Auferstehungs-Bewegungen im Licht zu aktivieren. Wir offenbaren und bezeugen die Welt-einwohnende Göttlichkeit….

Dazu Danke sagen, statt zu jammern, ist ein Neuanfang, ein Aufstehen. Solches Verhalten steht in letzter Zeit auf meinem inneren Spur-Programm. Es ist gar nicht „höchst fromm“…. Es hat Hand und Fuß, im Licht zu denken und Visionen des Friedens und Dankens auf dem konkreten HinterGRUND unserer Früchte zu kultivieren… Wer sich mit der Quantenphysik, auch nur etwas, beschäftigt, weiß: unsere Gedanken können Licht schaffen… sogar Krankheiten und Todes-Verzerrungen verwandeln…

Das „Denkende Universum“(Christian Fülling) ist ein Bericht und eine Ideensammlung zu solchem Gedanken-Einsatz —. Wenn wir das Licht in uns einlassen,positive Energie-Felder eröffnen, haben wir die Chance, im obigen Sinne, das Oster-Licht in uns zu aktivieren…. Die getane Wahrheit bringt uns in den ersehnten Wirkungskreis des Lichtes…, in welchem unser eigenes Denken Welt-erschaffend wirkt…und göttliche Resonanz erhält…  All dies sind Tatsachen, die uns zu Mitschöpfenden (=Co-Creatoren) machen - in Verbindung mit dem Gärtner, der „Gärtnerin.“

Die zweite Lesung und auch das Evangelium insistieren in den Lobpreis und die Offenbarung Gottes, die unser Fruchtbringen bewirkt. Dabei ist zwar vom Weinstock die Rede, doch ich habe es mittels der Metapher meines „Lebens-Ährenfeld“  - siehe Bild- betrachtet.

Eine® jede® von uns können wir auf viele Schätze unserer Lebenszeit schauen. Doch „alles, alles ist Gnade…“, Geschenk! Kein Grund, um sich stolz aufzuplustern, es sei denn: stolz auf Gott. Wichtig ist der EINKLANG unserer Gedanken und unserer gesamten Existenz mit unserem innersten göttlichen Kern.

Zum Schluss wird in den heutigen Texten das Versprechen deutlich, dass in dieser Licht-orientierten Lebensversion, wie auch immer, unser Gebet erhört wird. --- Für mich wichtig: unser Licht-Engagement zu ergänzen, ja zu vereinen,mit dem Gebet. (Vgl. Reinhold Schneider: „Allein den Betern kann es noch gelingen…“)

 Auf diese Weise verortet, entsteht Auferstehungsbewegung über Ostern hinaus…-

 Cristy Orzechowski

 Bildnachweis: Lebens-Ährenfeld © Cristy Orzechowski

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