Sonntagsbrief zum 14. Sonntag im Jahreskreis, 3. Juli 2016
2. Juli 2016 von Cristy Orzechowski
Macht über das Gift der Schlangen und Skorpione
Mir aber bleibe aller Ruhm vom Leibe – es sei denn, dass ich mich des Kreuzes Jesu, des Messias, rühme, der über unser Leben gebietet. Durch ihn ist die herrschende Weltordnung für mich am Kreuz ausgelöscht, und ich bin ausgelöscht für die Weltordnung. Denn da ist nicht Beschneidung und nicht Vorhaut, sondern eine neue Schöpfung. Und alle, die in Zukunft nach diesem Maßstab ihre Lebensordnung ausrichten: Friede und Erbarmen komme über sie – und über das Israel Gottes.
Von nun an soll mir niemand mehr Beschwerlichkeiten aufhalsen. Denn ich trage die Malzeichen Jesu an meinem Körper.
Es sei mit eurem Geiste, Schwestern und Brüder, die Gnade dessen, dem allein wir unterstellt sind: Jesus, der Messias. Amen.
Gal 6; 14-18
Bibel in gerechter Sprache
„Das Erntefeld ist groß, die Menge der Arbeiterinnen und Arbeiter aber gering. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeitskräfte für sein Erntefeld sprießen lasse. Wohlan – seht, ich sende euch aus als Lämmer, die unter Wölfen leben müssen. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe und hängt euch an niemanden unterwegs!
Wo ihr aber in ein Haus eintretet, sagt als Erstes: „Friede diesem Haus!“ Und wenn dort Menschen leben, die Frieden lieben, wird euer Friede auf ihnen ruhen. Wenn aber nicht, wird der Friede auf euch zurückkommen. ...
Heilt die Schwachen am Ort und sagt ihnen: „Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen!“ Wenn ihr aber in einen Ort kommt, wo ihr keine Aufnahme findet, geht hinaus ins Weite und ruft: „Wir schütteln den Staub von unseren Füßen, der sich von eurem Ort an uns geklebt hat! Trotzdem wisset: Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen!“ ...“
Er sagte zu ihnen: „Ich sah die satanische Macht wie einen Blitz aus dem Himmel herabstürzen. Seht, ich gab euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, sowie über die gesamte Kraft des Feindes – nichts wird euch mehr schaden können.“
Lk 10, 1-12; 17-20 (2-5; 9-11; 18-19
Bibel in gerechter Sprache
Mir tut sich da in Lesung und Evangelium ein Roter Botschafts-Faden auf, uns allen bekannt, doch so oft in der Praxis der verfassten Kirche missachtet: Nicht das Gesetz ist die Botschaft, (nicht Beschneidung, nicht Vorhaut), nicht das Würgetuch von Wahrheiten, nicht die Rechthaberei über theologische besitzanzeigende Theorien..., sondern der Geist ist es, der lebendig macht... In diesem Geist sind wir als Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Weinberg gesucht und eingeladen... In dieser Eigenschaft haben sogar wir, das Fußvolk, die Macht über das Gift der Schlangen und Skorpione...
Die herrschende Weltordnung ist ausgelöscht...(„Mir bleibe aller Ruhm vom Leibe!“) Und jene, die das auf ihrem Weg verkünden wollen, sollen sich in Sandalen und mit Wanderstab auf den Weg machen. Darin klingt verborgen die ´Option mit den Armen` mit, die Friedensverpflichtung, barfüssige Gewaltlosigkeit, das Loslassen von Macht. Wenn ich das lese, bewegt sich in mir alles: in Begeisterung, aber auch in Protest-Stimmung über so vieles Nicht-Ein-ge-LÖSTES!!! ...Doch wie gesagt, die Einladung meint auch uns!!!
Dazu meine eingestellten...´WORT-Bilder`
Cristy Orzechowski
VON UNS GEPFLEGTE BLÄSSE
Wenn wir
Dir doch die
von uns
angeschminkte Blässe
aus Deinem Gesicht
holen könnten.
Ach,
wenn wir die
Dir angedichtete Blutleere
doch nicht als Beispiel
für die von uns
anzustrebende Heiligkeit
hinstellen würden.
Wenn wir doch
Dein so kräftigendes
WORT
nicht so nichtssagend
in die gedämpfte
Mikro-Anlage geben würden.
Dann könnte
Dein leuchtendes Beispiel
bei uns hier auf Erden
noch einen Volltreffer
landen.
FRIEDENS-NACHFOLGE
In der,
vom Bruderblut,
getränkten Kriegszone
gedenke ich enttäuscht
Deiner fürstlichen
Botschaft...
doch ehe ich
weinen kann
über das Fehlen des Ersehnten
wird Deine Stimme
einfallsreich
in mir laut:
„GEHET HIN
UND
TUT DESGLEICHEN
Da mein Friede
nicht einfach so
anzusagen ist
und nicht selbstgefällig
vom Himmel regnen wird.
Nur unter Euren
treu sorgenden Händen
kann er mir
nach-wachsen.“
Texte aus: SEINE KLEINE GEGENWART--©-Cristy Orzechowski
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