27. Februar 2019

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der KirchenVolksBewegung!

Die große Enttäuschung nicht nur der Betroffenenverbände über die Ergebnisse des Krisengipfels in Rom und auch die Abschlussrede von Papst Franziskus ist verständlich. Denn noch am Anfang des Treffens der Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen hatte der Papst selber konkrete Ergebnisse gefordert und ein 21 Punkte-Programm in die Diskussion gebracht. Doch scheint es unter den versammelten Bischöfen immer noch nicht wenige zu geben, die sexualisierte Gewalt als marginal betrachten und jede Reform blockieren.

Der weltweite Glaubwürdigkeitsverlust der katholischen Kirche ist aber so groß, dass jetzt schnellstens vom Vatikan wie auch in den Ortskirchen verbindliche Regeln aufgestellt werden müssen, wie mit Verdachtsfällen umzugehen ist. Bischöfe, die vertuscht haben, müssen sich der Verantwortung stellen.

So wichtig alle Verfahren sind, die römisch-katholische Kirche muss sich auch mit den tieferen Ursachen sexualisierter Gewalt gegenüber Minderjährigen, Seminaristen, Frauen und Ordensfrauen auseinandersetzen. Dazu gehören der Ausschluss von Frauen aus allen Weiheämtern, die Verteufelung von Homosexualität, das Festhalten am Pflichtzölibat und vor allem die kirchlichen Machtstrukturen.

Wenn nach dem KirchenVolksBegehren 1995 in Österreich (ein Anlass waren die Vorwürfe gegen den damaligen Wiener Kardinal Hans Hermann Groer) alle unsere fünf Reformpunkte von der Kirchenleitung aufgegriffen und angegangen worden wären, wäre zumindest in den vergangenen 24 Jahren vielen Betroffenen großes Leid erspart worden. Es hat lange gedauert, aber unser beharrliches Engagement wie auch der Druck der Betroffenengruppen haben erreicht, dass die sexualisierte Gewalt weltweit in der Kirchenleitung nicht mehr ignoriert werden kann. Aber jetzt muss auf den verschiedenen Ebenen endlich auch konsequent gehandelt werden!

> Wir sind Kirche-Petition und umfangreiche Informationen zum Krisengipfel

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Die "Zukunft von Kirche und von Wir sind Kirche" wird zentrales Thema unserer
KirchenVolksVersammlung 29.-31. März in Würzburg sein
mit Joachim Frank (Journalist, Köln),
Burkhard Hose (Hochschulpfarrer, Würzburg),
Jutta Lehnert (Pastoralreferentin, Koblenz) und
Dr. Elfriede Schießleder (Caritaswissenschaftlerin, Wurmannsquick)

> Information und Anmeldung (bitte möglichst umgehend)


Mit herzlichem Dank für Ihr Engagement und mit freundlichem Gruß

Christian Weisner (für das Wir sind Kirche-Bundesteam)
Hans-Josef Weiss (für den Vorstand des Vereins Wir sind Kirche e.V.)

BITTE ermöglichen Sie unser Engagement auch weiter durch Ihre (steuerabzugsfähige) SPENDE! DANKE!
> www.wir-sind-kirche.de/?id=209