Montag der zweiten Adventwoche, 8. Dezember 2025 - Hochfest der Erwählung Mariens
Als er zu ihr hineinkam, sagte er: „Freue dich, du bist mit Gnade beschenkt, denn die Lebendige ist mit dir!“ Sie aber erschrak bei diesem Wort, und sie fragte sich, was es mit diesem Gruß auf sich habe. Der Engel sprach zu ihr Folgendes: „Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade gefunden bei Gott. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären und du wirst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Kind des Höchsten genannt werden.“
Maria sagte: „Siehe, ich bin die Sklavin Gottes. Es soll geschehen, wie du mir gesagt hast.“
Lk1, 28-32a, 38a Bibel in gerechter Sprache
Sichtbar
Die Figur Maria bezeugt, dass es einen unauflösbaren Bund zwischen Gott und allen „von-einer-Frau-geborenen Menschen“ gibt. Diese weibliche und mütterliche Vermittlung zwischen uns und Gott hat die ganze Geschichte des Volkes Gottes bestimmt und soll immer wieder entdeckt werden: Es geht um eine konkrete Frau (und nicht um einen Mythos des kollektiven Unbewussten), die ohne Verlieblichung, Exhibitionismus und Unterwerfung, aber mit überraschender Schlichtheit und voller Würde ihre außerordentliche Aufgabe erfüllte.
Darüber hinaus war sie eine junge, unsichtbare Frau an der Peripherie der Welt, die im Christentum und im Islam durch die Epochen hindurch eine überragende Stellung bekommen hat. Wir müssen an die unendlichen unsichtbaren Frauen denken, die in den Zentren und an den Randorten unserer Gesellschaften glauben, leben, kämpfen, leiden und Kinder gebären: Maria erinnert uns an diese Frauen, sie wird hier zum Symbol für die unsichtbaren Frauen, die mit ihrem Handeln, Denken und Kämpfen jedes Mal einen neuen Beginn der Geschichte darstellen.
Isabella Guanzini zu einigen Fragen, die sich bei Maria, der Mutter Jesu, einfach stellen feinschwarz 14.8.2017
Hinweis:
Mensch-Sein oder Mann-Sein? Die gläserne Decke soll bleiben
Erste Stellungnahme von Wir sind Kirche zum Abschlussbericht der Kommission zum Frauendiakonat
Pressemitteilung München, Rom, 4. November 2025
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