Dienstag der ersten Adventwoche, 3. Dezember 2024

 

Die Weisheit aber hat diejenigen, die ihr dienen, aus Nöten gerettet.

 

Sie hat den Aufrechten, der vor dem Zorn seines Bruders fliehen musste, auf geraden Pfaden geführt;  sie zeigte ihm das Reich der Gottheit und ließ ihn Heiliges erkennen; sie machte ihn wohlhabend bei seiner harten Arbeit  und mehrte den Ertrag seiner Mühen. 

 

Röm 6, 9-10 Bibel in gerechter Sprache

 

Heiliges erkennen

Nicht wenige neue Christ:innen machen die Erfahrung von Befreiung und Heilung durch den Glauben. In der Urkirche wurde die Taufe unter anderem durch eine Art Herrschaftswechsel beschrieben: Ungeister lassen von einem Menschen ab, anstelle dessen wird der gute Geist Gottes zum Lebensprinzip des Menschen. Auch wenn uns heute solche voraufklärerischen Bilder fremd sind, verbirgt sich in ihnen doch ein positiver moderner Gedanke, der sich interessanterweise heutzutage in Bekehrungserzählungen wieder entdecken lässt. Nicht mehr fremdes soll bestimmend sein, sondern die Berufung durch Gott soll als etwas dem Menschlichen zutiefst Entsprechendes maßgeblich werden. Vielleicht gilt es, solche Wirklichkeiten neu zu entdecken. Das meint, tatsächlich Zusammenhänge von Heil und Heilung ernst zu nehmen, wie sie der Glaube in der Praxis konkret ermöglicht. Die Praxis zeigt dann, dass eine Relevanz des Glaubens sich überall dort einstellt, wo Menschen durch diesen Glauben eine für sie heilsame Erfahrung gemacht haben. Wo sich etwas nicht allein aus eigener Kraft für sie verbessert oder zum Positiven hin verändert hat.

 

Jan Loffeld, Wenn nichts fehlt wo Gott fehlt. Das Christentum vor der religiösen Indifferenz, Herder 2024, S.134

 

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